Basilio da Gemona, Brollo (1648-1704)


Biographisches Stichwort

Brollo Basilio da Gemona gehörte seit 1666 dem Franziskanerorden an. Er lehrte Theologie in Treviso und Padua und wurde 1682 Missionar, zunächst in Siam, dann (von 1700 an) in Nanjing. Er war apostolischer Vikar in Shaanxi, von ihm sind zahlreiche Wörterbücher, Grammatiken und Briefe überliefert. Der französische Diplomat Chrétien Louis Joseph de Guignes lebte 1759-1845. 
Heinrich Julius von
Klaproth, im Oktober 1783 in Berlin geboren, beschäftigte sich schon in seiner Jugend mit den asiatischen Sprachen. Er folgte einem Ruf nach St. Petersburg, begleitete den Grafen Golovkin nach China und unternahm 1807 eine längere ethnologisch-linguistische Forschungsreise in den Kaukasus. 1812 kehrte er nach Berlin zurück, ließ sich aber schon drei Jahre später in Paris nieder. Hier blieb er auch, als er durch Humboldts Vermittlung vom preußischen König zum Professor für asiatische Sprachen ernannt wurde. Klaproth starb am 28. August 1835 in Paris. Als sein Hauptwerk gilt die "Asia polyglotta" (1823).


Dictionnaire chinois, français et latin
publié d'après l'ordre de Sa Majesté l'empereur et roi Napoléon le Grand par M. de Guignes

* Paris 1813 (Imprimerie impériale), VII, LVI, 1112, [2] S.

Basilio da Gemona verfaßte in den 90er Jahren des 17. Jahrhunderts eines der ersten umfangreichen chinesisch-lateinischen Wörterbücher. Es zirkulierte als Manuskript, wurde aber damals wegen der hohen Kosten nicht gedruckt. Auch de Guignes verwendete eines dieser Manuskripte, erwähnte dessen Autor aber mit keinem Wort, was erst von Abel-Rémusat und Klaproth aufgedeckt wurde.

Vgl. dazu Julius von Klaproth, Supplément au dictionnaire chinois-latin du P. Basile de Gemona, publié d'après l'ordre de sa Majesté Le Roi de Prusse, Frédéric-Guillaume III, Paris 1819 (Imprimerie Royale), X, 168 S.


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