Garth, Balthasar (1550-1598)


Biographisches Stichwort

Balthasar Garth (Garthius, nach der ADB auch Garthe) ist am 25. April 1550 im oberhessischen Frankenberg geboren. Er besuchte die Schule in Kassel, war Sängerknabe am Hof des Landgrafen Philipp, studierte in Marburg Theologie und war anschließend Major der dortigen Stipendiatenanstalt. 1578 wurde er Pfarrer in Kirtorf, 1583 in Alsfeld. Hier starb er am 30. Oktober 1598. 
Johann Michael Dilherr (Bild rechts), am 14. Oktober 1604 in Themar als Sohn eines Kammerprokurators geboren, besuchte das Gymnasium in Schleusingen, studierte zunächst in Leipzig und von 1627 an in Altorf, wo er sich vor allem mit den orientalischen Sprachen beschäftigte. Im Jahr 1629 wechselte er nach Jena, wurde dort 1631 Professor der Beredsamkeit, 1634 der Geschichte und 1640 auch außerordentlicher Professor der Theologie. Zwei Jahre später folgte er einem Ruf nach Nürnberg, wo er als Professor, Hauptpfarrer und Inspektor der Bibliothek tätig war. Dilherr starb am 8. April 1669. Zu seinen Werken gehören Kirchenlieder ebenso wie theologische und philologische Schriften.
Zu Georg Matthias König (1616-1699), der Garths lateinisch-griechisches Wörterbuch offenbar um die deutsche Sprache erweitert hat, vgl. auch das Wörterbuch von König (dort mehr zur Biographie).

Bildquelle: Bibliotheca chalcographica (1669). Den Ausschnitt habe ich mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Dr. Wolfgang Schibel von der Universitätsbibliothek Mannheim der verdienstvollen Sammlung MATEO (Mannheimer Texte Online) entnommen (http://www.uni-mannheim.de/mateo/).


Garthius olim bilinguis, iam trilinguis
sive Lexicon Latino-Germanico-Graecum innumeris mendis emendatum, obsoletis perpurgatum, locisq[ue] quamplurimis locupletatum ; in usum Iuventutis Litterariae concinnatum, & Duobus Indicibus absolutissimis adornatum a Georgio Matthia König/ in Univers. Altorfina Historiarum & linguae Graecae P.P. ac Bibliothecario Accedit Praefatio ad Lectorem, Johannis Michaelis Dilherri, Past. Et Theol. Ac Phil. P.P. Norimb.

* 1. Aufl. Nürnberg 1658 (Endter), hg. Georg Matthias König, [12] Bl., 801, 372 S.
* 2. Aufl. Nürnberg 1679 (Endter), hg. Georg Matthias König, Vorrede von Johann Michael Dilherr, 813 S., 249 Bl.


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