Johann Matthias Gesner, der am
9. April 1691 in Roth a.d. Rednitz als Sohn eines früh
verstorbenen Predigers geboren wurde, mußte während seiner
Gymnasialjahre in Ansbach "vor den Häusern singend sein
Brot suchen". Auch sein Studium in Jena (ab 1710) war voller
Entbehrungen. 1715 wurde er Konrektor in Weimar, wo er auch
heiratete und bald eine "rastlose literarische
Tätigkeit" begann. 1729 wurde er Rektor in Ansbach, ein
Jahr darauf Leiter der Thomasschule in Leipzig. 1734 ging er als
Professor der Poesie und der Beredsamkeit nach Göttingen und
blieb dort 27 Jahre lang bis zu seinem Tod am 3. August 1761.
Gesner, der ein geselliger, liebenswürdiger Mensch war, hielt
Vorlesungen über Homer, Horaz, Plinius u.v.a. Sein Hauptwerk,
den "Linguae et eruditionis latinae thesaurus",
veröffentlicht er 1749 in vier Bänden; daneben gab er u.a. eine
"Chrestomathia graeca" (1773) heraus. Vgl auch die Beiträge über
seinen Thesaurus und
über Matthiae.Bild aus: Alfred Gudeman, Imagines philologorum - 160 Bildnisse aus der Zeit von der Renaissance bis zur Gegenwart, Leipzig und Berlin 1911, mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. Ulrich Schmitzer den Seiten des "Projekts Telemachos" entnommen: (http://www.telemachos.hu-berlin.de/bilder/gudeman/gudeman.html).