Kopia, Henryk (1866-1933)


Biographisches Stichwort

Henryk Jakub Kopia, am 8. Februar 1866 in Porzecze geboren, besuchte die Gymnasien in Przemyśl und Brzeżany, wo er auch 1883 die Reifeprüfung ablegte. Von 1883 bis 1888 studierte er Klassische Philologie an der Universität Lemberg, danach war er als Lehrer an Lemberger Gymnasien tätig, ab 1892 als hauptamtlicher Lehrer für Polnisch, Latein und Geschichte, später auch als Bibliothekar. 1906 übernahm er auf Anweisung von Kaiser Franz Josef die Leitung des Gymnasiums von Sokal. Im polnisch-ukrainischen Krieg von 1918/19 wurde er mehrmals verhaftet und wieder freigelassen. In der polnischen Republik war er dann wieder Direktor in Sokal. Von 1925 bis 1927 war er vom Unterricht beurlaubt, um die Staatliche Bibliothek in Lemberg aufzubauen. Kopia veröffentlichte zahlreiche Werke für den Schulunterricht und Beiträge in verschiedenen Zeitschriften und war Mitglied vieler Verbände und Gesellschaften. Er starb am 22. November 1933 in Lemberg.

Kazimierz Feliks Kumaniecki (Bild rechts), am 18. Mai 1905 in Krakau als Sohn eines Professors für Verwaltungsrecht geboren, besuchte das Gymnasium in Krakau und studierte von 1923 bis 1926 Klassische Philologie an der dortigen Jagiellonen-Universität. Nach seiner Promotion über Vergil setzte er 1926 sein Studium in Berlin fort und unterrichtete danach von 1928 bis 1930 an Gymnasien in Krakau. Nach der Habilitation (1930) wurde er erst Assistenzprofessor am Institut für Klassische Philologie in Krakau und 1936 außerordentlicher Professor an der Universität Warschau. Nach dem Überfall der deutschen Armee war er unter verschiedenen Pseudonymen in der polnischen Heimatarmee tätig, u.a. als Redaktionsmitglied der Untergrundzeitschrift "Znak". Dafür wurde er nach dem Krieg mit einer Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Er kehrte an die Universität Warschau zurück, wo er 1948 zum Ordentlichen Professur für Klassische Philologie ernannt wurde. Dort blieb er bis zu seiner Emeritierung 1976. Kumaniecki starb am 8. Juni 1977 in Warschau. Er war Mitglied zahlreicher Akademien und Gesellschaften und gilt als einer der bedeutendsten Klassischen Philologen seines Landes.     

Vgl auch die Seiten über Hermann Menge.  

Das Titelblatt (rechts unten) habe ich der Sammlung Europeana entnommen., das Foto von Kumaniezki (rechts oben) der Sammlung Wikimedia Commons


Kieszonkowy slownik jezykow lacinskiego i polskiego
według słownika Hermana Mengego:

* 3. Aufl. Berlin-Schöneberg o.J. [Copyright 1926] (Langenscheidt), Bd. 1: lateinisch-polnisch, VIII, 424 S. (in der Sammlung Europeana hier online einzusehen) [Bild rechts] 

Das leidige Problem mit den älteren Wörterbüchern von Langenscheidt: es findet sich im Buch nicht das tatsächliche Erscheinungsjahr, sondern nur das Jahr des Copyright. Ein ständiges Ärgernis für den Bibliographen!


Die von Kazimierz Feliks Kumaniecki bearbeiteten Warschauer Ausgaben erschienen unter einem neuen Titel:

Słownik łacińsko-polski 
według słownika Hermana Mengego

* Warschau 1957 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [1] S. 
* Warschau 1964 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [1] S. 
* 3. Aufl. Warschau 1965 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [1] S. 
* 4. Aufl. Warschau 1967 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [2] S. 
* 5. Aufl. Warschau 1970 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [2] S. 
* 6. Aufl. Warschau 1973 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545 S. 
* 7. Aufl. Warschau 1974 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545 S. 
* 8. Aufl. Warschau 1975 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545 S.
* 9. Aufl. Warschau 1976 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545 S
* 10. Aufl. Warschau 1977 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545 S. 
* 11. Aufl. Warschau 1979 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545 S.
* 12. Aufl. Warschau 1981 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [2] S. 
* 13. Aufl. Warschau 1982 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), 545, [2] S.
* 14. Aufl. Warschau 1983 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), 545 S.
* 15. Aufl. Warschau 1984 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), 545 S.
* 16. Aufl. Warschau 1986 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [7] S. 
* 17. Aufl. Warschau 1988 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), 545, [6] S.
* 18. Aufl. Warschau 1990 (Państwowe Wydawnictwo Naukowe), VIII, 545, [7] S. 
* Warschau 1996 (Wydawnictwo Szkolne PWN), VIII, 545 S.
* 19. Aufl. Warschau 1996 (Wydawnictwo Szkolne PWN), VIII, 545 S. 
* 21. Aufl. Warschau 1997 (Wydawnictwo Szkolne PWN), VIII, 545 S.
* 22. Aufl. Warschau 1999 (Wydawnictwo Szkolne PWN), VIII, 464 S.
* 24. Aufl. Warschau 2001 (Wydawnictwo Szkolne PWN), VIII, 464 S.
* 25. Aufl. Warschau 2002 (Wydawnictwo Szkolne PWN), VIII, 464 S. 

Das Wörterbuch basiert auf dem Taschenwörterbuch der lateinischen und deutschen Sprache von Hermann Menge.   


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