Ruhnken, David (1723-1798)


Biographisches Stichwort

David Ruhnken (Bild rechts), am 2. Januar 1723 in Bedlin bei Stolp in Hinterpommern als Sohn eines Gutsverwalters geboren, besuchte die Stadtschule in Schlawe und wechselte 1739 zum Collegium Fridericianum in Königsberg. Sein Theologiestudium in Wittenberg brach er nach zwei Jahren ab, um sich ganz der Antike zu widmen. Zum Studium des Griechischen ging er 1743 nach Leiden, wo Tiberius Hemsterhuis die griechische Sprache unterrichtete. Die Freundschaft der beiden Männer hielt bis zu Hemsterhuis' Tod im Jahr 1766. Ruhnken verließ die Niederlande nur noch einziges Mal, nämlich für eine Reise nach Paris, um seine Platon-Ausgabe vorzubereiten. 1755 wurde er in Leiden Lektor für Griechisch, 1761 Professor für Geschichte und Beredsamkeit. und 1774 Bibliothekar. Ein Stubengelehrter war Ruhnken nicht, wie in der niederländischen Wikipedia nachzulesen ist: er genoß das Leben, liebte die Jagd und den Sport, tanzte, malte und spielte Flöte. Ruhnken starb am 14. Mai 1798 in Leiden.Er gilt als einer der großen Philologen seines Jahrhunderts. 

Vgl. auch den Beitrag zu Scheller.

Das Bild rechts habe ich der Sammlung Wikimedia Commons entnommen, das Titelblatt unten  der Deutschen Digitalen Bibliothek.


I.J.G. Schelleri Lexicon latino-belgicum auctorum classicorum
curante Davide Ruhnkenio

* Leiden, Amsterdam und Den Haag 1799 (Luchtmans), 2 Bde., Bd. 1 (A-M): XIV, 862 S., Bd. 2 (N-Z): S. 863-1760 (Bd. 1 in der Digitalen Bibliothek hier, Bd. 2 hier online einzusehen) (antiqu. EUR 125,-/202,-)


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