Schöttgen, Johann Christian (1687-1751)


Biographisches Stichwort

Johann Christian Schöttgen, am 14. März 1687 in Wurzen (Sachsen) geboren, besuchte die Stadtschule, dann von 1702 an die Fürstenschule zu Pforta, wo ihm nach fünf Jahren bescheinigt wurde, er habe "mehr Bücher gelesen, als andere nur zu sehen bekommen". 1707 begann er das Studium der Theologie in Leipzig, trieb daneben aber auch intensive philologischen Studien. Er wurde zum Magister promoviert (1709), verwarf dann aber die akademische Laufbahn und wurde statt dessen 1716 Rektor des Lyzeums in Frankfurt a.d. Oder. Wegen zahlreicher Schwierigkeiten verließ er die Stadt schon nach drei Jahren und wurde Rektor der Stadtschule und Professor am Collegium Groeningianum in Stargard (Pommern). 1728 folgte er einem Ruf, das Gymnasium zum heiligen Kreuze in Dresden zu leiten. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tode am 15. Dezember 1751 aus. Schöttgen befaßte sich intensiv mit der sächsischen Geschichte, bei seinen theologischen Schriften lag der Schwerpunkt auf dem Neuen Testament. Bekannt sind auch seine "Horae hebraicae et talmudicae" (1733-42).
Johann Tobias Krebs, am 16. Dezember 1718 als Sohn eines Kantors in Buttelstädt (Thüringen) geboren, besuchte von 1729 an die Thomasschule in Leipzig, studierte in Leipzig ab 1740 Theologie und die alten Sprachen und habilitierte sich 1744. Dann wandte er sich dem Schuldienst zu, ging 1746 als Konrektor ans Lyzeum in Chemnitz, 1751 an die Fürstenschule in Grimma, wo er 1763 Rektor wurde. Er trat leidenschaftlich für die Erlernung der klassischen Sprachen ein und kritisierte deshalb Basedows Reformpädagogik. Neben der Bearbeitung von Schöttgens "Novum Lexicon" veröffentlichte u.a. Schulausgaben von Hesiod und Plutarch. Krebs starb am 6. April 1782 in Grimma.
Der Theologe Gottlieb (oder Gottlob) Leberecht Spohn lebte 1756-1794. 
Zu D. v. Cruisselbergen sind noch keine biographischen Angaben vorhanden.


Novum lexicon Graeco-Latinum in Novum Domini Nostri Jesu Christi Testamentum
congessit et annotationibus philologicis in usum scholarum

* Leipzig 1746 (Breitkopf), [1] Bl., [6], 710 S.
* Leiden 1755, hg. D. v. Cruisselbergen
* Leipzig 1765 (Breitkopf), bes. Johann Tobias Krebs, [16] Bl., 750 S. (antiqu. bei ebay EUR 104,-)
* Leipzig 1790 (Breitkopf), bes. Gottlieb Leberecht Spohn, [17] Bl., 799 S. (antiqu. EUR 240,-)

Schöttgen hat auch das berühmte "Lexicon Graeco-Latinum" von Pasor bearbeitet.

Die Bilder der Ausgabe von 1765 hat mir freundlicherweise Herr Felix Lorenz zur Verfügung gestellt.


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